Wechseljahre – nicht nur ein Frauenthema!

WECHSELJAHRE – NICHT NUR EIN FRAUENTHEMA!

Wechseljahre

Schlechte Laune, Hitzewallungen, Leistungsabfall und körperliche Veränderungen: Die mittleren Jahre sind eine schwierige Zeit. Nicht umsonst werden sie Wechseljahre genannt – und sie betreffen ebenso Männer wie Frauen.

In diesen Jahren kommt es häufig zu Partnerschaftskonflikten, die scheinbar keine tiefen Ursachen haben. Doch das ist ein Irrtum. Der Mann, der sich nach einer Jüngeren umsieht, hat vielleicht ein Problem mit seinem eigenen Älterwerden und den Veränderungen, denen sein Körper unterworfen ist. Er merkt nur die Auswirkungen, kennt aber nicht die Ursachen. Plötzlich ist das Motorrad wieder interessant und er will es noch einmal wissen: Klappt alles nicht mehr so wie früher, ist das Beweisen-wollen umso wichtiger. Nach dem Warum fragt ihn höchstens seine Frau.

Wechseljahre - Gemeinsamkeit stärkt

Es hilft, wenn das Paar sich klar macht, dass die Natur auch der männlichen Hälfte der Bevölkerung die Wechseljahre mitgegeben hat. Noch vor wenigen Jahren hat kaum jemand darüber gesprochen, auch heute sind die Berichte dazu eher Mangelware. Die Veränderungen des weiblichen Körpers sind dagegen viel offensichtlicher, und so assoziiert jeder bei einer Frau das eine oder andere Symptom mit dieser Umstellung.

Interessant dabei ist die ähnliche körperliche Entwicklung von Männern und Frauen, obwohl beide unterschiedlich damit umgehen. Zwei typische Beispiele für männliche Reaktionen haben wir schon dargelegt. Bei Frauen zeigt sich immer häufiger Überraschendes: Die Kinder sind jetzt erwachsen und bis zur Rente ist noch viel Zeit. So startet manche Frau beruflich wie privat noch einmal richtig durch; besucht Sportkurse, nimmt alte Hobbys wieder auf oder entdeckt neue und macht sich selbstständig (und damit für traditionelle Männer erschreckend unabhängig).

Abgesehen von diesen zugegebenermaßen etwas klischeehaften Zeichnungen gibt es natürlich viele Menschen beiderlei Geschlechts, die problemlos durch diese Zeit kommen. Bei Frauen heißt es: Ein Drittel spürt überhaupt keine Wechseljahrbeschwerden, ein weiteres Drittel hat mittelschwere und das letzte Drittel heftige Beschwerden. So ähnlich lässt sich das auf den Mann übertragen, nur merken es Männer seltener, dass sie überhaupt Wechseljahrbeschwerden haben. Sie assoziieren die Streit- und Unlust und eventuell auftretende sexuelle Probleme eher mit dem generellen Alter, aber nicht mit einem Begriff, den sie aus der weiblichen Lebenserfahrung kennen.

ÄHNLICHE BEFINDLICHKEITEN

Schauen sie jedoch genau hin, stoßen sie auf ganz ähnliche Probleme:

  • Die ersten Schwierigkeiten können bereits ab dem 40. Lebensjahr auftreten.
  • Frauen erleben das Ende der weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen, Männer den Abbau des Testosteronspiegels. Die weiblichen Monatsblutungen nehmen ab, bis sie eines Tages ganz aufhören. Der Mann kann Erektionsprobleme bekommen.
  • Schwitzen und frösteln kommen bei beiden Geschlechtern vor, ebenso Reizbarkeit, Unlust, körperliche und seelische Erschöpfung.
  • Hitzewallungen und Herzrasen sind weitere Symptome der Wechseljahre, ebenso Schlafstörungen und eine abnehmende Gedächtnisleistung.
  • Die allgemeine Leistungsfähigkeit nimmt ab: in unserer jung-dynamischen Leistungsgesellschaft ein größeres, vor allem psychisches Problem.
  • Haut, Haare und Sehkraft verändern sich: Prozesse, die wir als negativ empfinden.
  • All diese Erlebnisse können bei Frauen wie Männern zu Nervosität und Reizbarkeit, aber auch zu einer handfesten Depression führen. Manche/r fühlt sich einfach überflüssig, vor allem, wenn andere negative Lebensumstände dazukommen.

AKTIV MIT DEN WECHSELJAHREN UMGEHEN

Dass die Konzentration auf die umfangreiche Problematik in sexueller wie partnerschaftlicher Hinsicht zu massiven Störungen und Streitereien führen kann, dürfte nicht wundern. Doch es gibt Lösungen, einerseits mit Medikamenten, andererseits mit Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten. Zudem waren wir Älteren noch nie so agil und mobil.

Selbst in der Kleidung unterscheiden wir uns kaum noch von den Jüngeren: Denken wir nur an die in jeder Altersstufe weitverbreiteten Jeans und Sneaker. Insofern ist „alt“ ein relativer Begriff geworden. Die Wechseljahre können also auch einen sehr schönen Lebensabschnitt einläuten, wenn wir aktiv damit umgehen. Wie das gelingen kann, darüber berichte ich Ihnen in meinem  nächsten Blogbeitrag.

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